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Energiebewusstes Verhalten beim Heizen rechnet sich für Umwelt und Geldbeutel

Raumtemperatur anpassen und richtig lüften – genauer hinschauen lohnt sich WERMELSKIRCHEN/HÜCKESWAGEN. Die beste Energie ist die, die erst gar nicht verbraucht wird. Das ist ein Grundsatz, dem wir uns als verantwortungsbewusster Energiedienstleister verpflichtet fühlen. Die BEW ist schon immer mehr als nur ein Strom-, Gas- und Wasserlieferant gewesen. Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen, das Sorge trägt für die Umwelt, für die Städte in der Region und die Menschen, die hier leben. „Energieeffizienz und Klimaschutz entscheiden über die Lebensqualität in der Zukunft. Wir stellen heute die Weichen für ein lebenswertes Bergisches Land in 20 Jahren“, so Jens Langner Geschäftsführer der BEW und erklärt, dass der Austausch alter Heizungsanlagen gegen moderne und effiziente Erdgas-Brennwerttechnik bis zu 30 Prozent Energieeinsparung bringen. Die BEW fördert unter anderem die Umstellung auf den umweltschonenden Energieträger, auch finanziell. Mit den von der BEW erfolgreich angebotenen Thermografie-Aktionen in den Wintermonaten können Besitzer von Immobilien Schwachstellen in der Gebäudehülle erkennen und diesen gezielt mit Dämmmaßnahmen entgegenwirken. Jens Langner ist davon überzeugt - „Energieeinsparung ist möglich – auch ohne Lebensqualität einzuschränken.“ Im täglichen Umgang mit Strom, Gas und Wasser können Sie einiges einsparen.  Hier einige Tipps von Armin Schächinger (Kundenberater für Energiefragen im BEW Kundencenter Wermelskirchen) vom Petra Hedtfeld (Kundenberaterin für Energiefragen aus dem BEW Kundencenter Hückeswagen) zum Anfang der Heizsaison – denn beim Heizen rechnet sich energiebewusstes Verhalten am meisten: Wie heizen wir richtig?

Armin Schächinger: Kaum zu glauben, aber mit einem Grad Raumtemperatur weniger sparen Sie bereits 6 % Ihrer Heizkosten! Beachten sie folgendes und Sie werden Ihren Geldbeutel langfristig spürbar entlasten:
  • Für Wohn- und Arbeitsräume sind ca. 20° C ausreichend.
  • Empfohlene Werte für andere bewohnte Räume: Küche 18° C, Schlafzimmer 17° C. 
  • Über Nacht  Heizung auf angenehm empfundene Temperatur herunterdrehen. 
  • Bei Abwesenheit Temperatur auf 12-15° C absenken oder, bei längerfristiger Nicht-Nutzung, auf die Frostschutzposition des Thermostatventils einstellen.  
  • Wenn Ihre Heizung über programmierbare Thermostatventile verfügt: Ventile nicht per Hand nachstellen: Die voreingestellte Temperatur wird automatisch konstant gehalten.
    Im Übrigen gleichen die Ventile Temperaturschwankungen im Raum selbstständig aus.

Wie verhindert man Wärmeverluste?
Petra Hedtfeld: Achten Sie darauf, dass die Raumwärme sich gleichmäßig verteilt und nicht gleich wieder entweicht:
  • Thermostatventile und die Heizkörper selbst nicht durch Möbel, Gardinen o. Ä. verdecken. Nur dann kann die Raumtemperatur exakt gemessen und die Wärme ungehindert abgegeben werden.
Besonders in älteren Gebäuden kann Heizenergie über undichte Fenster und Türen verloren gehen. Bei Renovierung oder Neubau lassen sich Verluste dieser Art durch relativ einfache Maßnahmen vermeiden:
  • Bei Bedarf Fensterfalz bzw. Türfalz durch selbstklebende Dichtungsbänder aus Schaumstoff oder  
    elastische Dichtungsprofile abdichten. 
  • Undichte Türschwellen durch Einkleben oder Einsetzen beweglicher Dichtprofile oder  
    Bürstendichtungen anpassen.
  • Einfachverglasungen nach Möglichkeit durch Wärmeschutzverglasungen ersetzen.
  • Heizkörpernischen isolieren, falls die Außenwand im Nischenbereich zu dünn ist und Wärmebrücken 
    entstehen.

Was ist beim Lüften zu beachten? Petra Hedtfeld: Die Raumluft ist insbesondere während der Heizperiode schnell verbraucht und muss durch frische Außenluft ausgetauscht werden. Dadurch wird auch überschüssige Feuchtigkeit beseitigt, die durch Transpiration, Duschen, Kochen oder Baden entsteht.
  • Mehrmals täglich eine kurze Stoßlüftung (ca. 5-10 Minuten) bei weit geöffnetem Fenster, am besten mit „Durchzug“ durchführen. Währenddessen die Heizung herunterfahren und danach Fenster wieder schließen. Nach Möglichkeit längeres Lüften bei gekipptem Fenster vermeiden. 
  • Im Bad nach dem Duschen Wasser von Wänden und Boden entfernen. Das verkürzt die notwendige Lüftungszeit.
  • In der Küche Abluft über einen Dunstabzug nach außen leiten.

Wie sieht es mit Verbraucherverhalten der Wermelskirchen/Hückeswagener aus?
Armin Schächinger: Gute Nachrichten – Beim Raumheizung und Warmwasser haben die deutschen Haushalte seit 1995 den Energieverbrauch um rund 10% verringert. Nach unseren Statistiken lässt sich diese Zahl auch auf den Hückeswagener und Wermelskirchener übertragen. Das zahlt sich aus, denn allein die Heizung verschlingt im Schnitt schon fast drei Viertel der Energie eines Haushalts – und annähernd die Hälfte der Energiekosten (gemessen am Bedarf eines 3-Personen-Haushalts).  Da lohnt es sich, einmal genauer hinzusehen und das Verhalten auf den Prüfstand zu stellen.