Riesiges Interesse an Photovoltaik-Anlagen

Informationsabend zum Thema Eigenstromversorgung besuchten rund 450 Bürger

WIPPERFÜRTH/HÜCKESWAGEN/KÜRTEN/WERMELSKIRCHEN. Die Stadt Wipperfürth und die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) hatten gestern (01. Februar) zu einem Photovoltaik-Infoabend in die Alte Drahtzieherei eingeladen. Womit niemand wirklich gerechnet hatte, war die große Zahl an Interessenten, die sich dort eingefunden hatten. Alle gestellten Stühle waren innerhalb kürzester Zeit besetzt und viele Gäste mussten im hinteren Bereich noch stehen. Schätzungsweise 450 Bürger hauptsächlich aus Wipperfürth, aber auch aus Hückeswagen verfolgten die Vorträge über Fördermöglichkeiten, Photovoltaik (PV), Elektromobilität.

Begrüßt wurden die Gäste durch Bürgermeisterin Anne Loth und BEW-Geschäftsführer Jens Langner. Zu Beginn gab es einen Vortrag von Florian Bublies von der Verbraucherzentrale NRW über Photovoltaik (PV) und die Fördermöglichkeiten. Anschließend hat Christian Moosbrugger von der Firma Solaris über den Anlagenbau aus der Sicht eines Solateurs und Oliver Rakow von der BEW zu Themen wie Balkon-PV, Mieterstrom, Notstromversorgung informiert.

Im Anschluss an die drei Vorträge nutzten die Gäste die Chance, sich an Ständen zu informieren. Neben dem BEW-Team standen Florian Bublies sowie Michael Molitor von der Verbraucherzentrale für eine Beratung zur Verfügung. Für fachspezifische Fragen zum Anlagenbau waren rund 10 Fachleute aus der Praxis von den Firmen Solaris und Hamacher vor Ort.

„In Hückeswagen, Wermelskirchen und Wipperfürth gibt es noch viele Dächer, die geeignet sind für eine Photovoltaik-Anlage. Den Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Region möchten wir gerne voranbringen“, so Jens Langner, Geschäftsführer der BEW. Anne Loth ergänzt: „Um mehr für die Umwelt zu tun, sind viele Initiativen wichtig, um etwas bewegen zu können. Gemeinsam mit der BEW möchten wir private Hausbesitzer und Firmen ermutigen, das Solarpotential auf ihren Dächern zu nutzen und sich beispielsweise für eine PV-Anlage zu entscheiden.“

Es war ein lohnender Abend für alle, die sich mit der Anschaffung einer Photovoltaikanlage beschäftigen und die sich für das Thema Photovoltaik interessieren.


Info:

Erneuerbare Energien bei BEW - Im Netzgebiet der BEW Netze speisen 2.141 Photovoltaikanlagen (Stand: Dezember 2022) mit einer installierten Leistung von rund 31 MW peak grünen Strom in das Netz ein. Davon betreibt die BEW über 50 Stück der Sonnenkraftwerke selbst – nicht nur auf eigenen Dächern, sondern zum Beispiel auch auf Schulen oder Vereinshäusern – und ist damit der Produzent mit den meisten Anlagen in der Region. Darüber hinaus unterstützt die BEW private Hausbesitzer und Firmen, das Solarpotenzial auf ihren Dächern zu nutzen. Die Strategie hat Erfolg – es ist stetiges, in den letzten Jahren schnelles Wachstum zu verzeichnen: Im gesamten Netzgebiet der BEW Netze gab es 2022 einen Zuwachs von 351 Anlagen errichtet. Übrigens: Vor 17 Jahren errichtete die BEW die erste Photovoltaikanlage am Betriebshof in Wipperfürth-Hämmern, seinerzeit die größte Anlage im Bergischen Land. Die im Jahr 2021 erzeugten Mengen an grünem Strom reichen aus, um rechnerisch den Jahresstrombedarf von fast 8.000 Durchschnittshaushalten zu decken: Im Jahr 2021 waren es in Hückeswagen rund 5 Millionen Kilowattstunden, in Wermelskirchen rund 7 Millionen Kilowattstunden und in Wipperfürth rund 12 Millionen Kilowattstunden. Die CO2-Einsparung betrug im Jahr 2021 circa 7.400 Tonnen (berechnet nach dem durchschnittlichen deutschen Strommix mit 310 g/kWh).