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Die ersten 30 Erdgasgeräte werden mit H-Gas betrieben

Der erste Meilenstein ist geschafft. Die Schnipperinger Mühle in Wipperfürth hat den Anfang im Erdgasnetz der BEW gemacht: Ab 31. Mai fließt das neue Gas durch die Leitungen. Die Gasgeräte wurden bereits im August 2021 erfasst und werden in dieser Woche angepasst. Rund dreißig Erdgasgeräte in der Schnipperinger Mühle laufen jetzt mit dem sogenannte H-Gas. 

Insgesamt sind im BEW-Netzgebiet ca. 26.470 Geräte umzustellen; davon ungefähr 6.900 in Wipperfürth, 4.440 in Kürten, 9.680 in Wermelskirchen und 5.450 in Hückeswagen. Der Zeitplan für die Umstellung ist von den Gas-Fernnetzbetreibern vorgegeben, die BEW muss die Anpassung der Gasgeräte fristgerecht abschließen. Die Erfassung der Gasgeräte erfolgt deshalb rund ein bis zwei Jahre vor dem Termin. Und dieser ist in Kürten am 29. August 2023, Wipperfürth am 2. April 2024, in Wermelskirchen am 14. Mai 2024 und in Hückeswagen am 9. Juli 2024. „Die Vorbereitung auf die Umstellung der Erdgasqualität ist eine Mammutaufgabe, die eine sehr saubere organisatorische und prozessuale Planung erfordert, damit alles klappt. Denn jedes einzelne Erdgasgerät muss zwingend angepasst oder – wenn das in seltenen Fällen nicht mehr geht – rechtzeitig ausgetauscht werden“, sagt Jens Langner, Geschäftsführer der BEW. Wichtig sind der BEW laut Jens Langner Transparenz und Aufklärung über die Erdgasumstellung. „Wir wollen damit auf beiden Seiten unangenehme Situationen vermeiden“, betont er.  

Der Grund für die Umstellung ist nicht trivial: Das BEW-Gebiet wird, wie weitere Teile Deutschlands im Westen und Norden, noch mit niederkalorischem Gas aus den Niederlanden versorgt. Die Vorräte der dortigen Quellen gehen zu Ende. Deshalb hat die Bundesregierung beschlossen, ganz Deutschland einheitlich mit hochkalorischem Gas zu versorgen,. Ab dem Jahr 2030 sollten dann alle Verbraucher in Deutschland dieselbe Gasqualität haben, das sogenannte H-Gas (High calorific gas).

Unser Team Erdgasumstellung steht gerne für Fragen unter 02267/686-230 zur Verfügung. Selbstverständlich auch per Email: erdgasumstellung@bergische-energie.de.

 

Bergische Energie- und Wasser-GmbH

Mit rund 139 Mitarbeitern sorgt die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) für die sichere Versorgung der rund 92.500 Einwohner von Hückeswagen, Kürten, Wermelskirchen und Wipperfürth mit Strom, Gas und Trinkwasser. Zudem gestaltet sie die Energiewende in der Region aktiv, unter anderem durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Zu den neuen Geschäftsfeldern des Energie- und Dienstleistungsunternehmens zählt auch der Ausbau von Glasfasernetzen in der Region.

Erdgasumstellung in Deutschland

In Deutschland gibt es verschiedene Erdgasarten: L-Gas (Low calorific gas) hat einen geringeren Methangehalt und damit einen geringeren Brennwert beziehungsweise Energiegehalt als H-Gas (High calorific gas). Die Gasart und damit der Brennwert sind je nach Herkunft des Gases unterschiedlich. Wegen des unterschiedlichen Brennwerts müssen die beiden Gasarten in getrennten Gasnetzen transportiert werden. Etwa ein Viertel der deutschen Haushaltskunden wird derzeit mit L-Gas versorgt. Das L-Gas stammt aus deutschen und niederländischen Vorkommen. Das niederländische L-Gas wird über Transportnetze nach Deutschland importiert. Die Förderung aus den deutschen und niederländischen Quellen geht jedoch zurück. Nach aktuellem Stand der BNetzA soll ab dem 1. Oktober 2029 kein niederländisches L-Gas mehr nach Deutschland fließen. Wegen des Rückgangs der heimischen L-Gas-Produktion und des L-Gas-Importes aus den Niederlanden müssen in den Netzgebieten, in denen zurzeit L-Gas verbraucht wird, die Netze umgestellt und alle angeschlossenen Gasverbrauchsgeräte schrittweise und möglichst frühzeitig an die Versorgung mit hochkalorischem H-Gas angepasst werden.