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Flutlicht aus dem Speicher

Gemeinsam für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz – DJK Montania und BEW ziehen erste Zwischenbilanz – Umstellung der Versorgung auf eigenen Sonnenstrom lohnt sich KÜRTEN/WIPPERFÜRTH. „Das Konzept geht auf“, freut sich Frank Standfuß, 1. Vorsitzender der DJK Montania Kürten e.V. (Montania Kürten), beim Anblick der Zahlen – 47 Prozent Selbstversorgung, bei bisher 3.287 produzierten kWh und einer Kohlendioxidersparnis von 2.300 Kilogramm. Gemeinsam mit Jens Langner, Geschäftsführer der Bergischen Energie- und Wasser-GmbH (BEW) zog er eine erste Zwischenbilanz der neuen Stromversorgung des Vereinsheims. Auf dessen Dach produziert seit Mai dieses Jahres eine Photovoltaikanlage klimaschonenden Strom aus kostenlosem Sonnenlicht, ein Batteriespeicher bewahrt die selbst erzeugte Energie auf, bis sie gebraucht wird. „Das ist bei uns vor allem abends. Denn während und nach den Trainings brauchen wir viel Strom, beispielsweise für die Flutlichtanlage“, erläutert Frank Standfuß. Die Effekte können sich sehen lassen: Die Stromkosten sinken um 22 Prozent pro Jahr, der Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid um 2.660 Kilogramm. Finanziert und installiert wurde die gesamte Anlage von der BEW; sie ist Kooperationspartner des Vereins, daher kommt auch der Name BEW-Sportpark. „Für uns ist dieses Projekt ein Beispiel praktizierter Energiewende“ erklärt Jens Langner und fügt an: „Durch die Anlage wird die Umwelt entlastet, erneuerbare Quellen werden genutzt und wir helfen dem Verein zudem, seine Kosten zu reduzieren.“ In das Anlagen-Ensemble bestehend aus einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 4,6 Kilowatt und einem Speicher von fünf Kilowattstunden hat die BEW rund 12.000 Euro investiert. Der lokale Energiedienstleister betreibt und wartet die zukunftsweisende Technik auch. Rund die Hälfte des erzeugten Stroms braucht der Verein selbst, der Rest wird ins örtliche Netz eingespeist. Der Kooperations-Vertrag zwischen BEW, Montania Kürten und der Gemeinde Kürten läuft über 20 Jahre. Engagement für Lebensqualität in Region Die BEW setzt sich als lokaler Energiedienstleister mit kommunalen Anteilseignern für das Gelingen der Energiewende in der Region ein. „Bei der Gestaltung der Energiezukunft legen wir großen Wert darauf, dass die Region nachhaltig davon profitiert“, erläutert der BEW-Geschäftsführer. Die BEW fühle sich mitverantwortlich für die Lebensqualität der Menschen in diesem Teil des Bergischen Lands. „Vereine leisten durch ihre ehrenamtliche Arbeit eine Menge für die Gesundheit und das Wohl der Menschen, insbesondere auch für ein gutes gesellschaftliches Miteinander“, meint er. Von daher liege es nahe, dass Vereine in den Nutzen solcher Pilotprojekte kommen würden. Mit Testanlagen wie dieser bei Montania Kürten sammelt die BEW Erfahrungen mit Speichern im Alltagsbetrieb. Die Ergebnisse wirken sich auf unternehmerische Weichenstellungen und die Beratungsangebote des Unternehmens aus. Sicher ist: „Je mehr des selbst erzeugten Solarstroms direkt vor Ort verbraucht wird, desto weniger Strom muss das Netz aufnehmen. Das wirkt sich positiv auf die Netzstabilität aus und reduziert den Bedarf für den Netzausbau“, sagt Jens Langner.